Stellungnahmen von Muslimen zu „Aldi und Lidl“ Spendenaktion

salam aleykum liebe Geschwister,

da ich seit gestern diese SMS (dass man am Samstag nicht bei Aldi und Lidl
einkaufen sollte) ständig bekomme (WAS ZIEMLICH NERVT!), fühle ich mich
verpflichtet das unten stehende zu schicken!

Mit diesen Nachrichten hat man u.a. „Muslim-Markt“ verleumdet
(ziemlich unislamische Sache!), aber auch andere Geschwister, die nichts mit
dem
Ganzen zu tun haben. Möge Allah denjennigen vergeben, die solche
unsinnige
Gerüchte verbreiten. Ich bitte jeden denkenden Muslim sich immer zu
überlegen,
bevor er etwas 100 mal weiterschickt. Ich möchte diese Nachrichten
jedenfalls
nicht bekommen.

waleykum selam
***

Von Boykott-Lügen und der Hilflosigkeit von Falschheit

Wie der Muslim-Markt informiert wurde, werden derzeit im gesamten
deutschsprachigen Raum – zumeist von ahnungslosen Muslimen – Mails
verbreitet,
in denen behauptet wird, dass Lidl und ALDI (in Österreich soll es
„Hofer“ sein) die Einnahmen vom Freitag, den 09.01.2009 und Samstag,
den 10.01.2009 an Israel spenden wollten. Als Quelle für diese unsinnige
„Nachricht“ wird der Muslim-Markt angegeben. Hierbei wird die Wut von
manchen Muslimen missbraucht, die in solch einer Lage mehr zu glauben bereit
sind, als es sachlich vernünftig ist.

Der Muslim-Markt hat solch eine Meldung nie verbreitet! Aber nehmen wir
einmal
an, Aldi
und Lidl hätten wirklich solch ein merkwürdiges Ansinnen (warum auch
immer). Welchen Sinn hätte es, den Gewinn von zwei bestimmten Tagen Israel
zu
spenden, wenn niemand darüber informiert ist und dementsprechend an den
Tagen
gar nicht seine „Unterstützungskäufe“ tätigen kann? Wenn es aber
nicht darum geht, Unterstützungskäufe zu tätigen, dann macht es wenig Sinn
den Gewinn von zwei bestimmten Tagen spenden zu wollen, man könnte ja
einfach
so Geld geben. Und mit welchem bürokratischen Aufwand soll zudem der Gewinn
von
zwei bestimmten Tagen errechnet werden? Es wird Zeit, dass diejenigen, die
ahnungslos solche idiotischen Falschmeldungen verbreiten, einmal drüber
nachdenken, woher solche Meldungen wirklich kommen.

Aber warum werden solche Falschmeldungen über den Muslim-Markt verbreitet?
Die
Initiatoren stören sich daran, dass es auf dem Muslim-Markt seriös
begründete, fundierte und für jeden
nachprüfbare Informationen zum Boykott
gibt. Seriöse Boykottaufrufe rufen nicht einfach zum Boykott auf, sondern
begründen jeden Boykottaufruf mit Fakten und Daten, deren Wahrheitsgehalt
jeder
im Internet selbst nachprüfen kann. Solche Boykottaufrufe sind sehr
„gefährlich“, da sie nachhaltig wirken und im Gedächtnis des Lesers
verbleiben. Dazu sei an dieser Stelle z.B. nur an den Boykottaufruf gegen
die
Springer-Presse erinnert. Wer dieser Tage Zeitungen jenes Verlages kauft,
die
von manchen als Kriegshetzer bezeichnet werden, macht sie u.E. Mitschuld am
Krieg gegen Zivilisten!

Es ist das Anliegen von Gerüchten und Lügenmeldungen, seriöse Boykottaufrufe
zu diskreditieren. Aber mit jedem solchem Aufruf wird auch die gesamte
Hilflosigkeit jener Zionismusunterstützer deutlich. Denn Leser, die einen
Boykott in Erwägung ziehen, sind nicht so dumm, wie es die Schreiber von
Gerüchten hoffen. Sie kommen auf
die Seiten der angegeben Quelle und erkundigen
sich. Dort sehen sie dann, dass es solch einen Aufruf gar nicht gibt und
können
gleichzeitig die wahren Boykottaufrufe studieren. Der Muslim-Markt hat
gestern
sein Allzeithoch an Besucherzahlen registriert (ohnehin sind die
Besucherzahlen
derzeit unvorstellbar hoch); und das nach zehn Jahren Muslim-Markt, die wir
derzeit haben! Aber die Zeit zum Jubiläum haben wir aufgrund der aktuellen
Ereignisse verständlicherweise verschoben. Die vielen neuen Leser besuchen
aber
kaum nur die Boykottseiten, sondern lesen die anderen Inhalte des
Muslim-Markt,
und auch dafür sind wir dankbar.

Mögen alle freiheitsliebenden Menschen die richtigen Waren boykottieren und
ihre Kaufkraft auf dem Weg der Befreiung aller Unterdrückten einsetzen. Dazu
könnte auch gehören (selbst wenn wir das noch nicht aufgelistet haben), dass
man bei seiner nächsten Fahrzeugwahl ein Fahrzeug wählt,
dessen Konzern nicht
mit US-Konzernen verbunden ist.

Die Falschheit kann machen, was sie will, so lange sie Falschheit vertritt
wird
sie falsch bleiben, selbst wenn sie sich eine hübsche Verpackung gibt. Aber
die
Leserschaft in Deutschland ist schon lange nicht mehr so leicht zu betrügen,
selbst wenn es manche Politiker sich wünschen.

Es grüßt herzlich Ihr Muslim-Markt-Team

und vom lidel kam das hier!

Von: Simone.Hartmann@lidl.com [mailto:Simone.Hartmann@lidl.com]
Gesendet: Freitag, 9. Januar 2009 12:21
An: *****
Betreff: Unser Telefonat von soeben

Sehr geehrter ****,

vielen Dank für das freundliche Telefonat.

Wie besprochen erhalten Sie auf diesem Wege nochmals schriftlich unsere
Stellungnahme.

Das im Internet kursierende Gerücht, Lidl würde seine Einnahmen am 9.1. und
10.1. europaweit Israel spenden, entbehrt jeglicher Grundlage.

Mit freundlichen
Grüßen
Lidl Stiftung & Co. KG

Simone Hartmann
Presse + Medien

Stiftsbergstraße 1
74167 Neckarsulm
Tel.: +(49) 71 32/94 23 34
Fax: +(49) 71 32/94 23 33
simone.hartmann@lidl.com

3 Kommentare

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3 Antworten zu “Stellungnahmen von Muslimen zu „Aldi und Lidl“ Spendenaktion

  1. baalimkraal

    Der MuslimMarkt und fundierte Informationen?!?!?! Da lachen ja die Hühner!

  2. ali daher

    ich werde aldi und lidl boykotieren, meine meiste einkäufe waren von lidel und aldi ,aber ab heute wird nix mehr ,ich lass ´mich nicht veraschen mit meine geld palastinnser töten wollen
    da geht,s a zu penny oder plus warum auch nichts

  3. A-Gnostiker

    Warum sich Lidl auf das Diskursniveau von ReligionsfantikerInnen herablässt, ist mir ein Rätsel.

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