Mohammed und die anderen Propheten

Muhammad gilt als das „Siegel der Propheten“
(33,40). Es ist koranische Lehre, dass schon vor ihm
„Propheten und Gesandte“ die Botschaft vom einen
und einzigen Gott zu verschiedenen Völkern brachten.
Wegen ihrer „Schwäche“ und „Vergesslichkeit“ war es
nötig, die Menschen wieder an diese Tatsache zu „erinnern“.
Dies ist die Aufgabe des nabi (Propheten) und
rasul (Gesandten). Ihre Botschaft ist überall und zu jeder
Zeit im Kern die gleiche: „Es gibt keinen Gott außer
mir. Dienet mir!“ (21,25) Die Botschaft wurde nicht
akzeptiert, und die Propheten wurden angefeindet
und verfolgt. Doch stets errettete sie Gott und bestrafte
die Ungläubigen. Neben altarabischen erzählt der

Koran von biblischen Propheten, insbesondere von
Adam, der als erster Prophet gilt, Noah, Ibrahim (Abraham),
Musa (Mose) und Isa (Jesus). Der Gesandte
unterscheidet sich nach dem Koran vom Propheten
dadurch, dass er eine „Schrift“ bringt.

Abraham (arabisch Ibrahim oder al-Khalil, „der
Vertraute“), Stammvater Israels und Prophet, die nach
Moses am zweithäufigsten im Koran erwähnte alttestamentliche
Gestalt: Er erscheint als Prophet (57,26;
37,83ff.) und als „erster Muslim“, auf den sich Muhammad bei seiner Polemik gegen die Juden beruft, weil
Abraham nach islamischem Verständnis als der „erste
Monotheist“ gilt; der Islam wird daher im Koran auch
als „der Glaube Abrahams“ (3,67; 16,123) bezeichnet.
Abraham diente Muhammad als Beispiel für die Abkehr
vom Polytheismus und den Exodus (Hijra-Motiv).
Nach islamischer Überlieferung errichtete Abraham
die Kaaba in Mekka; das (beabsichtigte) Opfer seines
Sohnes Ismael (arabisch Ismael/Isma’il) ist Vorbild für
das Opferfest (arabisch ’id al-adhä) während der Pilgerfahrt.
Das Grab Abrahams wird bis heute in Hebron
(arabisch al-Khalil) verehrt.

Moses (arabisch Musa), der neben Abraham und
Jesus wichtigste islamische Prophet. Moses ist die im
Koran am häufigsten erwähnte Figur der Thora. In vielen
Aspekten wurde sein Prophetentum als Parallele
zu Muhammads Wirken verstanden: der Kampf gegen
den Polytheismus (Moses als Widersacher des Pharao),
der Exodus (Hijra-Motiv), die Rolle als Gesetzgeber
und Empfänger einer göttlichen Offenbarung.
Das islamische Mosesbild greift v. a. auf das Alte Testament
und die Jüdische Haggada zurück; im Koran
nehmen die aus der Bibel bekannten Motive breiten
Raum ein: Moses als Findelkind, sein Konflikt mit dem
Pharao, die Plagen über Ägypten, der Durchzug
durchs Rote Meer und die Wunder (Speisung in der
Wüste).

Jesus (arabisch Isa). Nach koranischer Darstellung
wurde Jesus durch ein Wort Gottes gezeugt (3,39–45;
4,171). Er wird als „Geist Gottes“ (4,171; 21,91) und als
Messias (arabisch al-masih) bezeichnet. Jesus gilt im
Islam nicht als Gottessohn (5,17), sondern nur als einer
der Propheten. Die christliche Trinität wird als
polytheistisch verworfen, und nach islamischer Auffassung
starb Jesus nicht den Kreuzestod. Am Jüngsten
Tag wird seine Wiederkunft erwartet […].
Jesus ist eine wichtige Figur nicht nur in der islamischen
Eschatologie *), sondern auch in der Mystik,
wo er als Weisheitslehrer und Vorbild für Armut und
Askese dient. Der Personenname Isa ist auch unter
Muslimen verbreitet.

2 Kommentare

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2 Antworten zu “Mohammed und die anderen Propheten

  1. also ich bin blond und versteh den ganzen text nich!

  2. alime

    @mausi

    wie kann ich dir helfen, mausi?

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