Der Marketing-Charakter


Der Marketing-Charakter liebt nicht und haßt nicht. Diese »altmodischen« Gefühle passen nicht zu einer Charakterstruktur, die fast ausschließlich auf der rein Verstandes mäßigen Ebene funktioniert und sowohl positive als auch negative Emotionen meidet, da diese mit dem Hauptanliegen des Marketing-Charakters kollidieren: dem Verkaufen und Tauschen oder 
genauer, dem Funktionieren nach der Logik der »Megamaschine« (L. Mumford, 1967), deren Bestandteil sie sind, ohne Fragen zu stellen, außer, wie gut sie funktionieren, was an ihrem Aufstieg in der bürokratischen Hierarchie abzulesen ist. 

Da der Marketing-Charakter weder zu sich selbst noch zu anderen eine tiefe Bindung hat, geht ihm nichts wirklich nahe, nicht weil er so egoistisch ist, sondern weil seine Beziehung zu anderen und zu sich selbst so dünn ist. Das mag auch erklären, warum sich diese Menschen keine Sorgen über die Gefahren nuklearer und ökologischer Katastrophen machen, obwohl sie alle Fakten kennen, die eine solche Gefahr ankündigen. Daß sie keine Angst um sich selbst zu haben scheinen, könnte man durch die Annahme erklären, daß sie sehr mutig und selbstlos seien; aber ihre Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal Ihrer Kinder und Enkel schließt eine solche Erklärung aus. Ihre Leichtfertigkeit in allen diesen Bereichen ist eine Folge des Verlusts an emotionalen Bindungen, selbst jenen gegenüber, die ihnen am »nächsten« stehen. In Wirklichkeit steht dem Marketing-Charakter niemand nahe, nicht einmal er selbst. (E. Fromm)

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Keine Geburtstagsfeier der Propheten

Im Islam gibt es eigentlich kein „Geburtstagsfest“ des Propheten Muhammad – Allah segne ihn und gebe ihm Heil – noch irgendeines anderen Propheten oder Imams der Āl-al-Bait, sondern höchstens einen Gedenktag. Da das genaue Datum des Geburtstages des Propheten Muḥammad – Allah segne ihn und gebe ihm Heil – jedoch nicht bekannt ist, sondern nach Meinung der sunnitischen Gelehrten vom 9. bis zum 12. Rabī´ al-Auwal wahrscheinlich ist, können wir uns diesbezüglich auch nicht endgültig festlegen.Wie von nichtmuslimischen Historikern ermittelt, wurde Jesus Christus – Friede sei auf ihm – im Spätsommer des Jahres 7 vor Christus geboren. Die Nacht vom 24. auf den 25. December (korrekte klassische Aussprache: Dekember) ist also keinesfalls das richtige Datum seiner Geburt. Vielmehr wurde von der frühen christlichen Kirche dieses Datum gewählt, um dem römischen Fest der Saturnalien einen christlichen Hintergrund zu geben, da sie dieses Fest sonst nicht gänzlich ausmerzen können hätten. Der deutsche Name „Weihnachten“ deutet noch auf den heidnisch-germanischen Hintergrund dieses Festes bei den alten Germanen als Wintersonnendfest hin.

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Lebensweisheiten eines islamischen Gelehrten.

Ibn Hazm der Andalusier (11. Jahrh.): „Mein ganzes Leben habe ich mich bemüht, ein Lebensziel zu finden, das jeder  Mensch ohne Zweifel als ausgezeichnet anerkennt und würdigt, sowie sich herablässt, dafür zu kämpfen, um es zu erreichen. Ich habe nur eines gefunden:

Sich von der Seelenangst zu befreien und
die Auflösung der inneren Unruhe sind  Ziele, in denen alle Nationen übereinstimmen. Als ich zu diesem Teil der großen Weisheit kam, begann ich den Weg zu suchen, der mir tatsächlich ermöglichte, die Angst zu zerstreuen, und ich  fand sie lediglich in einer Sache: In der  Rückkehr und Zuwendung zu Allah, dem Allmächtigen, Weisen und Wissenden, mit guten Werken und dem freien  Blick auf die Ewigkeit (…)

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29. Dezember 2015 · 15:40

Muslime im Postkolonialismus

Die Entwicklung der Lage islamisch-arabischer Frauen in unserem müssen wir im Zusammenhang mit der Überwindung des Kolonialismus und der Entstehung eines arabischen Nationalismus sehen. Der arabische Nationalismus ist eine im 19. Jahrhundert entstandene politische Bewegung, die sich die Bildung einer arabisehen Nation zum Ziel gesetzt hatte.

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16. Oktober 2014 · 19:44

VERBINDUNG VON RELIGION UND POLITIK

Ein anderer Aspekt, der dem westlichen Betrachter ungewohnt ist und von ihm nur schwer recht beurteilt werden kann, ist die Verbindung von Religion und Politik, von dīn ū daula. Während der Muslim die reine Jenseitsbezogenheit der Botschaft Christi und die Abwendung von der Welt als unvollkommen und mangelhaft ansieht, erscheint es ihm überzeugend, dass ein erfolgreicher Prophet seine von Gott empfangene Botschaft auch auf Erden mit irdischen Mitteln ausbreitet.
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Die Frau in der Bibel

Die Stellung der Frau im christlichen Abendland wird durch verschiedene Traditionen geprägt. Unter ihnen lassen sich drei Hauptstränge unterscheiden, nämlich die griechisch-römische, die germanische und diejüdisch-christliche Tradition.

Erst die christliche Tradition, die die griechisch-römische und die germanische integrierte, enthielt eine religiös geprägte Definition der Stellung der Frau. Charakteristisch ist, daß gegenüber den vorhergehenden Traditionen die religiöse Definition der Stellung der Frau gerade zu ihrer Unterordnung führte.
Die untergeordnete Stellung der Frau wurde schon von der Schöpfungsgeschichte her legitimiert. Die Frau sei aus einem Teil des Mannes, nämlich aus seiner Rippe gemacht worden, und Gott habe sie für den Mann gemacht, nämlich damit er »eine Gehilfin habe«.

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13. Oktober 2014 · 23:13

The Principles of State and Government in Islam

AUTHORS NOTE

Countless millions of Muslims pray to God five times a day: „Guide us the straight way—the way of those upon whom Thou hast bestowed Thy blessings“. Thus, every one of them invokes the Creator on behalf of all men and women who are willing to believe in Him—“guide us“—and not merely on behalf of himself or herself alone: consciously or unconsciously, a Muslim who recites these words of the opening surah of the Qur’an is asking God to show the „straight“ or „right“ way to the community as a whole.

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13. Oktober 2014 · 20:56

Prophet Muhammed: Medina, Leben und Krieg

Der Prophet und seine Gefährten, die aus Mekka abgewandert waren, wurden nach und nach in Medina sesshaft und fanden sich allmählich in ihrer neuen Umgebung zurecht. In den ersten sieben Monaten wohnte Muhammad zu Gast bei Abu Ayyub, bis die Moschee und die beiden dazugehörigen Wohngebäude fertig gebaut waren. Dann bezog der Prophet zusammen mit seiner Ehefrau Sawda seine eigenen Wohnräume. Aisha, deren Hochzeit in Medina gefeiert wurde, folgte einige Monate später. In den darauffolgenden Wochen kamen auch Muhammads Töchter dazu. Eine Gesellschaft wurde unter besonders schwierigen Umständen gegründet. Stammeskonflikte und Machtkämpfe gestalteten die Beziehungen zwischen Muslimen und Mitgliedern anderer Klans trotz bestehender Abkommen und Bündnisse außerordentlich kompliziert.

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13. Oktober 2014 · 01:24

Der Islam als selbstverständlicher Bestandteil der deutschen Gesellschaft

Prämisse aller Bemühungen um die Überwindung islamophober Stereotype muss die Anerkennung der schlichten Tatsache sein, dass der Islam zu einem dauerhaften Bestandteil der deutschen Gesellschaft geworden ist. Diese Realität war bekanntlich bis in die 1990er Jahre hinein verdrängt worden. Über Jahrzehnte hinweg war man in Deutschland auf allen Seiten davon ausgegangen, dass es sich beim Islam hierzulande um eine vorübergehende „Gastarbeiterreligion“ handelte, deren nachhaltige Integration in die Gesellschaft kein Thema sein müsste. Die sprichwörtlichen Hinterhofmoscheen standen symbolisch für eine provisorische religiöse Selbstversorgung am Rande der Gesellschaft und zunächst ohne Perspektive der Dauer. Erst in den letzten Jahren hat sich in der Breite der Gesellschaft die Einsicht durchgesetzt, die Bundesinnenminister Schäuble im Vorfeld des von ihm einberufenen ersten Islamgipfels wie folgt formuliert hat: „Im Land leben rund drei Millionen Muslime, aber wir haben keine Beziehung zur vielfältigen muslimischen Gemeinschaft, obwohl sie ein fester Teil unserer Gesellschaft ist.“106

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21. Juni 2014 · 03:12

Die geistige Stellung der Frau im Islam

Lassen Sie mich damit beginnen, die falsche Auffassung über die geistige Stellung der Frau im Islam zu berichtigen und die Frage zu klären, ob sie eine Seele besitzt, die das Paradies erleben kann oder nicht. Der Koran unterstreicht kategorisch, daß Männer und Frauen, die nach den islamischen Grundsätzen leben, gleichen Lohn für ihre Mühen erhalten werden: „Siehe, die muslimischen Männer und Frauen, die gläubigen, gehorsamen, wahrhaftigen, standhaften, demütigen, almosenspendenden, fastenden, ihre Scham hütenden und Allahs häufig gedenkenden Männer und Frauen, bereitet hat ihnen Allah einen gewaltigen Lohn.“(33:35)

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9. Juni 2014 · 21:23